NDR Crossmediales Nachrichtenhaus

Auf dem Gelände des NDR Fernsehen in Hamburg – Lokstedt werden auch die Nachrichtensendungen der ARD produziert. Für die ARD wurde bis zum Jahre 2019 ein neues Gebäude gebaut und das bisher genutzte Objekt wurde für Nutzungen durch den NDR frei.

Im Rahmen einer generellen Neustrukturierung der Nachrichtensparte wurde in einem langwierigen Verfahren das Konzept eines crossmedialen Nachrichtenhauses entwickelt. Entgegen der bisherigen Teilung in Fernsehen – Radio – und new media soll nunmehr die gesamte Nachrichtenkompetenz des NDR an einem Standort gebündelt werden.

Das ehemalige ARD Gebäude  ist ein dreigeschossiges Redaktionsgebäude um einen Innenhof. An der Südseite des Hauses liegen die beiden redundanten Sendestudios der ARD Tagesschau und Tagesthemen, die an dieser Stelle weiterhin betrieben werden. Sie waren nicht Bestandteil der Umbau- und Sanierungsmaßnahme. Das parallele Senden aus den Studios und Umbauen von über 5.000 qm Nachrichtenhaus war eine der besonderen Herausforderungen des Objektes.

Die ehemaligen ARD Flächen wurden komplett zurückgebaut und entkernt. Die neue Nutzung war extrem vielfältig und heterogen. Die verschiedenen Aspekte bei der Produktion der Nachrichten des NDR Nachrichten reichten von geschlossenen und abhörsicheren Einzelbüros für die investigativen Journalisten über große newsrooms und diverse Besprechungsbereiche bis hin zu einzelnen Sprecherkabinen und den beiden Nachrichtenstudios aus denen im Folgenden Welle NDR-info 24 Stunden am Tag ihre Sendungen fährt.

Besondere Aufmerksamkeit galt bei der Umsetzung naturgemäß der Akustik und dem Schallschutz. Diverse Studios und Sprecherräume wurden mit Anforderungen an den Schallschutz von GK 5 geplant und gebaut.

Herausfordernd war auch die Tatsache, dass das Gebäude ursprünglich als Bürogebäude konzipiert war und die räumlichen Voraussetzungen für die Integration von Hörfunkstudios nur sehr bedingt gegeben waren. Insbesondere die Notwendigkeit der Be- und Entlüftung für die hermetisch abgeriegelten Räume war nur in enger Zusammenarbeit und Abstimmung aller am Bau beteiligter Planer umzusetzen.