Projektauswahl

St. Nikolai Gemeindehaus

Projekt

Erweiterung des Gemeindehauses St. Nikolai, Hamburg

Ort

Harvestehuder Weg 118, 20149 Hamburg

Ausführzeitraum

04.2015 - 07.2019

Bauherr

Ev. luth. Gemeinde St. Nikolai am Klosterstern

Leistungsphasen

1 - 8

Beschreibung

Die Gemeinde St. Nikolai am Klosterstern hat im Rahmen einer strukturellen Neuordnung der genutzten Immobilien das Leitbild des „Campus am Klosterstern“ entwickelt. Die Aktivitäten der Gemeinde erstreckten sich bis dato auf zwei Standorte die räumlich getrennt lagen.

Neben dem Neubau des Gemeindehauses aus dem Jahre 2003 von Carsten Roth Architekt wurde das alten Gemeindehaus an der Ecke Harvestehuder Weg/Abteistraße genutzt.

Die Neuordnung zum Campus St. Nikolai sah nunmehr vor, den Standort an der Abteistraße aufzugeben und die Aktivitäten am Harvestehuder Weg zu bündeln. Auf den Grundstücken, auf denen die denkmalgeschützte Kirche St. Nikolai von Gerhard Langmaack und das neue Gemeindehaus stehen, war nur noch rückseitig Platz vorhanden.

Eine „normale“ Bebauung dieses seinerzeit als Parkplatz genutzten Fläche war sowohl planungsrechtlich als auch aus denkmalpflegerischer Sicht nicht realisierbar. So wurde bereits in einem Vorbescheidsverfahren aus dem Jahre 2011 die Planung eines unterirdischen Baukörpers geboren.

2015 Begann Architekt Thorsten Soetbeer als Partner in dem Architekturbüro Lüthje Soetbeer Architektur PartGmbB mit der Planung zur Erweiterung des Gemeindehauses St. Nikolai. Die Planung sieht vor, die drei Bauteile – bestehendes Gemeindehaus – Hauptkirche St. Nikolai und die neue unterirdische Erweiterung miteinander zu verbinden.

Das Raumprogramm sah flexible, vielfältig nutzbare Räume unterschiedlicher Größe für die diversen Aktivitäten der Gemeinde vor. So reicht die Nutzung von dem Unterricht der Konfirmandengruppen bis zu Seniorenarbeit und verschiedenen musikalischen Nutzungen. Besonderes Augenmerk wurde daher auf die akustische Planung und Umsetzung der Räumlichkeiten und die flexible Nutzung gelegt. Alle Räume siedeln sich um einen begrünten Innenhof an, worüber die Belüftung und Belichtung der Räume realisiert wird. Der umlaufende Flur wird über runde Oberlichter belichtet. An Fluchtpunkten der Flure wurden hinterleuchtete Fensterfragmente aus der alten St. Nikolaikirche eingebaut.

Denkmalschutz: Der Erweiterungsbau des Gemeindehauses verbindet das bestehende Gemeindehaus und die Hauptkirche St. Nikolai mit dem Neubau. Das Zusammenführen der unterschiedlichen Bauteile aus jeweils unterschiedlichen Zeiträumen erfordert insbesondere durch die direkte bauliche Nachbarschaft des Baudenkmals Kirche eine besondere Sensibilität im Umgang mit dem Bestand. Beide Bestandsgebäude mussten für den Neubau unterfangen werden. Eine enge Abstimmung sowohl mit dem Denkmalschutzamt als auch dem Landeskirchenamt war im gesamten Planungsprozess daher unumgänglich.

Grundriss
Aussenansichten Patio
Gemeinderäume